Käsefondue – für ein beschauliches Zusammensein

Käsefondue – für ein beschauliches Zusammensein  Das Motto von vielen Partygängern lautet „Wein, Weib und Gesang“, doch es gibt auch Menschen, die es vorziehen, eher beschaulich mit Freunden und Familie zu feiern – eben gediegener und beschaulicher, eben in Form eines Käsefondues.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein Käsefondue besteht in der Regel aus einem Topf und einer Heizfläche, langen Gabeln, die zum Aufspießen der verschiedenen Zutaten dienen, die dann von dem heißen Käse ummantelt werden.
  • Für ein Käsefondue können spezielle Fondue-Rezepte genutzt werden, die aus unterschiedlichen Beilagen bestehen und natürlich gehört ein guter Wein dazu.
  • Bei einem Käsefondue sitzt man am Tisch rund um den Fondue-Topf, in dem der Käse erhitzt wird und heiß und somit flüssig bleibt. Für die Hitze sorgt entweder Brennpaste, Spiritus oder Strom (elektrisches Käsefondue).
  • Sofern ein Schweizer Käsefondue serviert werden soll, dann ist es wichtig, dass das Fondue-Set sicher und stabil steht. Ob Gemüse oder Brot auf die Fondue-Gabeln gespießt und mit Emmentaler überzogen wird, das bleibt den eigenen Vorlieben überlassen.

Käsefondue – der Käseklassiker ohne Konkurrenz

Wer hat das Fondue erfunden? Natürlich die Schweizer! Doch wird genauer hingeschaut, dann ist es doch nicht möglich, zu einem klaren Ergebnis zu kommen. Aber in keinem anderen Land der Welt als in der Schweiz hat das Fondue einen so hohen Stellenwert. Das Käsefondue ist in der Schweiz sogar das Nationalgericht.

Wie viel Schweiz steckt im Fondue?

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass den Schweizern ein grosser Teil der Fonduekultur zugeschrieben werden muss. Aber dennoch ist die grundlegende Idee, die dahinter liegt, angeblich schon Jahrhunderte alt. Laut einer Expertin sollen bereits die Griechen eine Art des Fondue gekannt haben. Im 11. Gesang von Homer Odyssee wird ein Fondue-ähnliches Gericht beschrieben, dass aus geriebenem Ziegenkäse Wein von Pramnos und Weißmehl beschrieben. Selbst in bürgerlichen Kreisen war das Fondue von Paris über London bis hin nach Brüssel verbreitet und beglückte die unterschiedlichen Gaumen.

Dann kam die Schweiz

Auch wenn das Fondue eine bewegende Vergangenheit aufweist, so wird diese Erfindung doch heute zum größten Teil den Eidgenossen angerechnet. In Erzählungen heißt es, dass Mönche während ihrer Fastenzeit keine feste Nahrung aufnehmen durften, aber um den Hunger dennoch stillen zu können, schmolzen sie den Käse, womit sie nicht gegen die Fastenregeln verstießen. Darüber hinaus gibt es noch eine andere Erklärung, die ebenfalls in der Alpenregion verbreitet ist. In dieser wird der Ursprung des Fondues in der Kappeler Milchsuppe gesehen. Diese wurde beim Friedensschluss im ersten Kappelerkrieg verzehrt. Allerdings wird bei Letzteren nicht das Gericht als eigentlicher Ursprung gesehen, sondern eher die Zeremonie darum.

Letztendlich ist die genaue Herkunft des Käsefondues, welches als die älteste Fondueart gilt unklar.

Käsefondue Sets – welche Modelle gibt es?

Im klassischen Schweizer Käse-Fondue wird nur geschmolzener Käse, Weißwein und ein Schuss Kirschwasser genutzt. Je nach Belieben wird auch Knoblauch und Pfeffer beigefügt. Viele Vergleiche zeigen auf, dass das Herz eines jeden Käsefondues in den verschiedenen Käsesorten liegt. Die traditionellen Kochbücher schlagen in den meisten Fällen die Schweizer Käsesorten vor, wie bspw. Appenzeller oder Emmentaler. Allerdings wird von den Eidgenossen eher die Mischung von Freiburger Vacherin und Greyerzer Käse (50/50) vorgezogen. Moderne Rezepte können auch aus Fortina Käse bestehen.

Die Auswahl an Rezepten für ein Käsefondue ist mittlerweile umfangreich, womit es nicht immer ein klassisches Rezept sein muss.

Das Käsefondue-Set besteht aus einem speziellen Keramik-Topf dem sogenannten Caquelon und dieser steht über dem Rechaud. Bei diesem handelt es sich um einen kleinen Kocher, der mit Brennpaste oder Spiritus betrieben wird. Zwar gibt es auch Elektro-Fondues oder Kerzenlicht-Sets, doch die Fondue-Sets mit Brennpaste sind am häufigsten zu finden.

Fondue-Set-Modell

Vorteile & Nachteile

Brennpaste-Fondue Vorteile:

Offenes Feuer sorgt für das spezielle Käsefondue-Feeling.

Heizt schnell auf.

Einfach zu handhaben.

 

Nachteile:

Gefahren durch offenes Feuer.

Es ist notwendig, genügend Brennmaterial zur Verfügung zu haben.

Elektro-Fondue Vorteile:

Einfach zu handhaben.

Heizt schnell auf.

 

Nachteile

Die Temperaturregulierung ist verlangsamt.

Das Set ist recht schwer.

Teelicht-Fondue Vorteile:

Günstig in der Anschaffung

Teelichter sind in fast jedem Haushalt verfügbar

Recht mobil, da Gestell und Kocher aus einem Gerät bestehen

 

Nachteile:

Das Kochen des Käses ist recht langwierig

Wird ein Käsefondue mit einem Guss-Topf mit einem Teelicht erhitzt, nimmt dies sehr viel Zeit in Anspruch. Aus diesem Grund bieten die Hersteller der Teelicht-Fondue zumeist spezielle Töpfe an, die eine besonders hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Bevorzugt werden sollte ein Käsefondue-Set mit Brennpaste. Wer es praktisch vorzieht, der setzt auf ein elektrisches Käsefondue, bei dem das Ambiente des offenen Feuers zwar verloren geht, aber von der Handhabung recht praktisch ist.

Ein Käsefondue kaufen – worauf gilt es zu achten?

Hier soll nun kein bestimmtes Set empfohlen werden, sondern es geht darum, die wichtigsten Details zu nennen, auf die beim Kauf eines Käsefondues zu achten ist. Ob dann ein Käsefondue vom Discounter gekauft wird oder der Testsieger von Stiftung Warentest, dass bleibt jedem selbst überlassen. Doch wer ein Käsefondue kaufen möchte, der sollte zuerst folgende Frage für sich beantworten:

  • Wie viele Personen mochte ich bewirten bzw. welche Anzahl von Fonduegabeln ist geeignet für welche Personenzahl und welches Fassungsvermögen in Liter sollte das Gefäß aufweisen?

Auskunft über das Fassungsvermögen in Liter zeigt auf, wie viel flüssige Käsesoße zur Verfügung steht. Niemand füllt den Topf bis zum Rand, dass es nicht mehr möglich ist, umzurühren, doch je mehr Liter zur Verfügung stehen, desto mehr Personen können davon essen. Allerdings ist es niemanden möglich, zu bestimmen, wie viel eine Person vertilgen kann. Denn einige Schaffen gerade einmal zwei Scheiben Brot, während andere sich selbst noch nach drei Scheiben hungrig fühlen.

Tipp: Wer ein Käsefondue selbst zubereitet, der sollte die Angaben im Rezept für die jeweilige Personenanzahl lesen. Üblicherweise wird empfohlen, dass pro Person die unterschiedlichen Käsesorten mit 150 bis 350 Gramm zu bemessen sind.

Käsefondue-Sets mit einem Fassungsvermögen von 200 ml reichen gerade einmal für eine bis zwei Personen und somit sollte ein Richtwert von 200 bis 300 ml als Richtwert pro Person angenommen werden, um so das benötigte Fassungsvermögen zu bestimmen.

Wie viele Fonduegabeln werden benötigt?

Hier erinnert sich sicherlich jeder an die lästige Wartezeit beim Raclette, doch beim Käsefondue ist die Wartezeit nicht so lang, denn die Zutaten werden lediglich durch den flüssigen Käse gezogen. Das geht selbst mit einer einzigen Fonduegabel sehr schnell, wobei zwei Gabeln pro Person empfehlenswert sind.

Aus welchem Material soll das Käsefondue sein?

Wichtig ist ein stabiler Stand des Gestells des Käsefondues. Daher sollte auf schweres Metall zugegriffen werden. Im Idealfall ist das Untergestell Spülmaschinen geeignet, sodass es nach der Benutzung einfach zu reinigen ist. Für die Beilagen sind die üblichen Schüsseln und Teller verwendbar, ebenso wie das normale Besteck.

Töpfe aus Keramik halten die erzeugte Wärme lange und so bleibt der Käse im Inneren lange flüssig. Stahltöpfe hingegen werden schneller heiß, aber speichern die Wärme nicht solange. Jedoch haben sie den Vorteil, dass sie auch auf dem Herd vorgewärmt werden können, sofern man nicht auf die langsame Erhitzung mit Brennpaste oder Teelicht warten will. Dies ist mit einem Keramik-Topf nicht möglich und darüber hinaus sind diese Töpfe nicht spülmaschinenfest, im Gegensatz zu Edelstahl.

Ein Käsefondue zubereiten – so wird es perfekt

Zuerst wird mit einer aufgeschnittenen Knoblauchzehe der Boden des Topfes eingerieben. Dann wird trockener Weißwein hinzugegeben und auf dem Herd erwärmt. Im Anschluss geriebenen Käse hinzugeben und langsam im Wein schmelzen lassen. Dabei die Masse regelmäßig umrühren und das am besten mit einem Holzlöffel – sodass sich alle Klümpchen auflösen.

Vor dem Servieren noch etwas Speise- oder Maisstärke hinzugeben, sofern die Konsistenz nicht optimal ist. Abgeschmeckt wird mit weißen Pfeffer, Muskat, Zitronensaft sowie einem Schuss Kirschwasser. Serviert wird das Käsefondue in einem Topf, der auf einem Rechaud in der Tischmitte gestellt wird. Kräftig, geröstetes Roggenbrot oder gewürfeltes Weißbrot zum Tunken bereitstellen.

Tipp: Wer auf Alkohol verzichten möchte, der kann Weißwein und Kirschwasser auch durch säuerliche Fruchtsäfte wie bspw. Apfelsaft ersetzen oder durch Brühe oder Buttermilch.

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